Ursula Meissner ist wahrscheinlich die einzige Kriegsfotografin, die Fotos macht, die nicht wegen des Schreckens zum Verweilen einladen sondern wegen ihrer starken Botschaften, die die Menschen und ihren Umgang mit dem Schrecken zeigen. Sie hat eine eigene authentische Art zu fotografieren, weil sie hinschaut und dabei so fotografiert, daß ohne Worte verstanden wird, was sie meint. Und ihre Fotos sind einfach gut anzuschauen. Sie hat Hingucker. Es ist etwas Besonderes, sich diese Ausstellung von ihr anzuschauen, weil sie versucht, uns den Schrecken nahezubringen ohne uns zu verschrecken. Dr. Calleen als Kurator der Ausstellung hat darauf hingewiesen, daß die Natur des Bösen in der Ausstellung und in den Fotos die Chance der Überwindung bietet im Sinne von Kant, der das Gute als Option sah und im Gegensatz zu Hanna Arendt, die die Banalität des Bösen für unüberwindbar hielt. Ohne dies abschließend beantworten zu können bietet diese Ausstellung die seltene Gelegenheit, dies beim Anblick der Fotos mit sich selbst und anderen zu diskutieren. Solingen hat ab dem 27. März 2014 ein echtes Highlight der Dokumentarfotografie und Kriegsfotografie von und mit Ursula Meissner zu bieten und mit dem Kurator Justinus Calleen und der Fotografin Ursula Meissner eine gestalterische Gemeinschaft zusammengeführt, die es verstanden hat, etwas nicht Alltägliches als Fotoausstellung zu konzipieren, dank der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft. Mehr Infos unter Kunstmuseum-Solingen. Ein Porträt von Ursula Meissner gibt es hier.
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