Der vorliegende Bildband setzt eine Tradition fort, die in den vergangenen Jahren ein wenig in Vergessenheit geraten ist: Wien-Bildbände, deren Anliegen nicht auf ein vorwiegend touristisches Publikum abzielt, sondern auf Menschen, die in dieser Stadt leben und arbeiten, sind in letzter Zeit rar geworden.
Reinhard Mandl verwandelt flüchtige Momente des Großstadtlebens in bleibende fotografische Erinnerungen. In seinem neuen Bildband „Wien: Gesichter einer Stadt“ geht es um die Veränderungen im Stadtbild, um topografische Wien-Ansichten.
„Den großen MeisterInnen der Wien-Fotografie ist es immer wieder gelungen, in ganz gewöhnlichen Straßen ganz außergewöhnliche Schnappschüsse aufzunehmen und für die Nachwelt aufzubewahren. Auch die Fotografien von Reinhard Mandl werden eines Tages Zeugnis darüber geben, wie sich unsere Stadt im Laufe der Zeit verändert hat,“ schreibt
Dr. Andreas Mailath-Pokorny, amtsf. Stadtrat für Kultur und Wissenschaft in Wien in seinem Vorwort.
Die Bildlegenden (in Deutsch + Englisch – Übersetzung Geraint Williams) sind sehr detailliert und mit oft verblüffenden Informationen gespickt.
z.b. Bild S. 27: zeigt einen älteren Mann in der Straßenbahn mit zwei alten Buttons am Sakko-Revers, wobei der Atomkraft Nein Danke–Button gerade höchste Aktualität besitzt. Als Information in der Bildlegende fügt Reinhard Mandl die Entstehungsgeschichte des gelb roten Stickers der Anti-Atomkraft-Bewegung in Dänemark und die Information über den Widerstand gegen die zivile Nutzung der Kernenergie in Österreich hinzu.
Das Buch ist im Krenn Verlag erschienen.